Dieses Buch geht im Lichte der ausgerufenen digitalen Transformation der Arbeitswelt empirisch der Frage nach, wie Klein- und Mittelbetriebe (KMU) ihre Büroarbeit kommunikativ und arbeitsorganisatorisch mittels digitaler Medien gestalten. Dazu werden soziotechnische Herausforderungen von KMU aus der kritischen Perspektive der Medien- und Kommunikationswissenschaft erkundet.
Im Rahmen eines Mixed-Methods-Ansatzes werden vom innovationsgesteuerten IT-Start-up bis zur konservativ agierenden Schlosserei betriebliche Rahmenbedingungen, mediale Arbeitsplatzgestaltungen, digitale Transformationsprozesse, digitale Kompetenzentwicklungskonzepte sowie Zukunftsaussichten der KMU erhoben und analysiert. Als Interpretationsschablone der Befragungsergebnisse dient das Konzept der kommunikativen Figurationen mediatisierter Welten. Es zeigt sich, dass durch die digitale Transformation die Arbeitsfolgen ambivalent ausfallen und neue Spannungsfelder zwischen technologiezentrierten Erwartungshaltungen, neuen Arbeitsanforderungen, Beschäftigten-Bedürfnissen und gesetzlichen Regelungen entstehen.
Schlussfolgernd wird als Handlungsempfehlung für KMU auf die sich wechselseitig beeinflussenden Handlungsfelder Arbeitsproduktivität, Gesundheitsschutz, digitale Kompetenzentwicklung und Arbeitsplatz-Attraktivität hingewiesen, die es bei der Gestaltung von soziotechnischen Arrangements besonders zu beachten gilt.
Weiterführende Links zu "Vermessung digitaler Arbeitswelten"